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Die Rolle der Garnisonkirche Potsdam in den Kolonialkriegen


Vortrag
Donnerstag, 7.12.2023, 18:00h

Philipp Oswalt

(Berlin)

»Nicht Friede darf werden auf Erden, bis das heilige Evangelium der Glaube aller Völker ist«
Die Rolle der Garnisonkirche Potsdam in den Kolonialkriegen

Der deutsche Nationalprotestantismus propagierte im Kaiserreich ein völkisches
Denken, womit Kriegsverbrechen und Völkermord in den Kolonialkriegen nicht
nur legitimiert, sondern auch aktiv unterstützt wurden. Bis heute hat sich die
evangelische Kirche diesem nahezu vergessenen Erbe nicht wirklich gestellt, son-
dern beschönigt und kaschiert ihre Geschichte.

Philipp Oswalt ist seit 2006 Professor für Architekturtheorie und Entwurf an der
Uni Kassel. Von 1988 bis 1994 war er Redakteur der Architekturzeitschrift Arch+;
von 1996 bis 1997 Mitarbeiter im Büro OMA/Rem Koolhaas; von 2001 bis 2003
Co-Leiter des Europäischen Forschungsprojektes »Urban Catalyst«. 2004 war er
Mitinitiator und Co-Kurator der kulturellen Zwischennutzung des Palasts der Re-
publik »ZwischenPalastNutzung/Volkspalast«. Von 2002 bis 2008 leitete er das
Projekt »Schrumpfende Städte« der Kulturstiftung des Bundes; von 2009 bis
2014 war er Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau. 2020 initiierte Philipp Oswalt
den Lernort Garnisonkirche Potsdam. Ausgewählte Veröffentlichungen: Bauen
am nationalen Haus. Architektur als Identitätspolitik
(2023); Marke Bauhaus
1919–2019. Der Sieg der ikonischen Form über den Gebrauch
(2019, dt. und
engl.); Hannes Meyers neue Bauhauslehre. Von Dessau bis Mexiko (2019, erw.
engl. Ausg. 2021); Dessau 1945. Moderne zerstört (Hg., 2014).