Tagung
Donnerstag, 27.1. – Samstag, 29.1.2011

Proudly Presenting. Pride Between Arrogance and Self-Respect

Stolz ist für viele Mitteleuropäer scheinbar ein überwundenes Gefühl. Einst so gegenwärtig, dass man ihn zu den sieben Todsünden zählen musste, assoziiert man ihn heute allenfalls mit orientalischen oder mediterranen Gesellschaften, und dort mit einem überzogenen Ehrgefühl. Und dennoch ist uns das Gefühl vertrauter, als es scheint. Auf einer ganz alltäglichen Ebene haben wir durchaus eine positive Verwendung des Worts, vor allem, wenn wir nicht von “Stolz haben“, sondern von “stolz sein auf etwas“ reden. Und sind nicht viele Idole unserer Jugendliteratur immer noch stolze Helden? Vor allem sind wir natürlich stolz, wenn “wir“ bei der Weltmeisterschaft gewinnen. Wie ist der Stolz mit Phänomenen wie Ehre, Selbstachtung, Hochmut, Eitelkeit, Anmaßung, aber auch Scham verbunden? Wie unterscheiden sich die Vorstellungen vom Stolz in verschiedenen Kulturen?

Konzeption: Rüdiger Zill, Potsdam
Teilnehmer: Rolf-Bernhard Essig, Bamberg; Ottmar Ette, Potsdam; Nick Fisher, Cardiff; Gunter Gebauer, Berlin; Jack Katz, Los Angeles; Susan Neiman, Potsdam; Birgitt Röttger-Rössler, Berlin; Friedrich Schorlemmer, Wittenberg; Jessica Tracy, Vancouver; Haci Halil Uslucan, Duisburg/Essen

Veranstaltung teilweise in englischer Sprache