14h Ute Frevert
On Trust
Ohne Vertrauen kann keine Gemeinschaft Bestand haben. Doch wie viel Vertrauen braucht der Mensch in den vielfältigen Beziehungen, die er im Verlaufe seines Lebens eingeht? Ein Zuwenig an Vertrauen erscheint als ein Mangel an sozialer Bindungsbereitschaft; ein Zuviel wird als törichte Vertrauensseligkeit getadelt. In der Politik und beim Geld ist Misstrauen gewiss von Vorteil – in menschlichen Nahbeziehungen erscheint der großzügige Vertrauensvorschuss hingegen unerlässlich. Wie entsteht Vertrauen? Wie wird es erhalten, was lässt es verlorengehen? Und warum verfallen wir trotz wiederkehrender Enttäuschungen nicht in Resignation, sondern bewahren in der Regel ein Grundvertrauen in unsere persönlichen und gesellschaftlichen Ideale? Gibt es so etwas wie ein Urvertrauen?
Vertrauen zählt offenkundig zu den elementaren Merkmalen menschlichen Verhaltens, und weil es so zerbrechlich ist und nach seiner Zerstörung kaum wieder hergestellt werden kann, schätzen wir die Vertrauenswürdigkeit einer Person oder Institution als ein besonders wichtiges Gut.
Konzeption: Dominic Bonfiglio, Potsdam
Teilnehmer: Ute Frevert, Berlin; Russell Hardin, New York; Philip Kitcher, New York; Onora O’Neill, Cambridge; Jan Philipp Reemtsma, Hamburg; Ann Kathrin Scherer, Hamburg; Stefano Zamagni, Bologna; Guido Möllering, Bremen
3.11.2011
15:30h Ann Kathrin Scheerer
Trust as Benign Illusion
17:15h Philip Kitcher
Trusting Experts
19h Jan Philipp Reemtsma
Trust and Mistrust
4.11.2011
10h Russell Hardin
Government without Trust
11:45h Onora O’Neill
Perverting Trust
15h Stefano Zamagni
Reciprocity as a Generator of Trust: Evidence from Team Players in Firms
16:30h Guido Möllering