Tagung
Donnerstag, 3.11. – Freitag, 4.11.2011

On Trust

Ohne Vertrauen kann keine Gemeinschaft Bestand haben. Doch wie viel Vertrauen braucht der Mensch in den vielfältigen Beziehungen, die er im Verlaufe seines Lebens eingeht? Ein Zuwenig an Vertrauen erscheint als ein Mangel an sozialer Bindungsbereitschaft; ein Zuviel wird als törichte Vertrauensseligkeit getadelt. In der Politik und beim Geld ist Misstrauen gewiss von Vorteil – in menschlichen Nahbeziehungen erscheint der großzügige Vertrauensvorschuss hingegen unerlässlich. Wie entsteht Vertrauen? Wie wird es erhalten, was lässt es verlorengehen? Und warum verfallen wir trotz wiederkehrender Enttäuschungen nicht in Resignation, sondern bewahren in der Regel ein Grundvertrauen in unsere persönlichen und gesellschaftlichen Ideale? Gibt es so etwas wie ein Urvertrauen?
Vertrauen zählt offenkundig zu den elementaren Merkmalen menschlichen Verhaltens, und weil es so zerbrechlich ist und nach seiner Zerstörung kaum wieder hergestellt werden kann, schätzen wir die Vertrauenswürdigkeit einer Person oder Institution als ein besonders wichtiges Gut.

Konzeption: Dominic Bonfiglio, Potsdam
Teilnehmer: Ute Frevert, Berlin; Russell Hardin, New York; Philip Kitcher, New York; Onora O’Neill, Cambridge; Jan Philipp Reemtsma, Hamburg; Ann Kathrin Scherer, Hamburg; Stefano Zamagni, Bologna; Guido Möllering, Bremen

Veranstaltung in englischer Sprache

3.11.2011

4.11.2011