Eva Horn
WTC Paranoia. Politische Ängste nach 9/11
Auch wenn die meisten der Verschwörungstheorien, die in der Folge der Anschläge vom 11. September aufgekommen waren, längst ad acta gelegt sind, lässt sich doch von einem neuen »paranoiden Stil« (R. Hofstadter) sprechen, der das politische Imaginäre heute prägt. Vorstellungen von einem global operierenden, vernetzten Feind stehen dabei im Zentrum. Die Frage ist, was sich in diesem neuen paranoiden Stil ausdrückt und welche Ängste und Verstrickungen der vernetzten Gesellschaft dabei bearbeitet werden.
Eva Horn, geb. 1965, studierte Germanistik, Allgemeine Literaturwissenschaft, Romanistik und Philosophie in Bielefeld, Konstanz und Paris. Promotion 1996 an der Universität Konstanz; Habilitation 2004 an der Fakultät für Kulturwissenschaften der Europa-Universität Viadrina. 1996–1999 Forschungsprojekt zur Anthropologie des Krieges an der Universität Konstanz; 1999–2005 Hochschulassistentin in der Fakultät für Kulturwissenschaften, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder), seit 2005 Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Basel. 2002–2003 Forschungsaufenthalt an der New York University. 2001–2006 Mitglied der Jungen Akademie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Ausgewählte neuere Publikationen: Trauer schreiben. Die Toten im Text der Goethezeit (1998); Anthropologie der Arbeit (Mit-Hg. 2002); Grenzverletzer. Von Schmugglern, Spionen und anderen subversiven Gestalten (2002); Literatur als Philosophie – Philosophie als Literatur (Mit.-Hg. 2006); Defense. Models – Strategies – Media (Mit-Hg. erscheint 2007); Der geheime Krieg. Verrat, Spionage und moderne Fiktion (erscheint 2007)