Vortrag
Freitag, 27.1.2023, 16:00h

Dorothea Horas

Potsdam

»Systemneutrale« Naturwissenschaftler:innen als Stützen des Systems? Der Personalumbau an den Pädagogischen Hochschulen in Halle und Potsdam

Die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächergruppen galten nach 1990 als politisch weitgehend unbelastet. Hohe SED-Mitgliedschaftszahlen und die Beteiligung an Repressionen vor 1989 stellen diese Lesart in Frage. Angehörige der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultäten machten im und mit dem politischen System Karriere. Im Vortrag wird ihrer strukturellen Einbindung an den Pädagogischen Hochschulen nachgegangen und gleichzeitig werden Führungsfiguren beleuchtet. Wie konnten Karrieren vor, während und nach dem Umbruch fortbestehen? Welche Möglichkeiten hatte insbesondere das mathematisch-naturwissenschaftliche Personal, um in Führungspositionen aufzusteigen?

Dorothea Horas ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Institut der Universität Potsdam und assoziierte Doktorandin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF). Vor ihrem Bachelor- und Master-Studium der Geschichte und der Archäologien Europas in Halle, Lima und Marburg absolvierte sie eine Ausbildung als Technische Assistentin für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute am Senckenberg-Institut Frankfurt am Main. Horas’ Forschungsinteressen liegen in den Bereichen der Geschlechtergeschichte, der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte. Ihre Dissertation beschäftigt sich mit dem Thema »Die Naturwissenschaften im Transformationsprozess der ostdeutschen Hochschulen« und ist eingebunden in das Drittmittelprojekt der Universität Potsdam »Die Transformation der ostdeutschen Hochschulen in den 1980/90er Jahren. Potsdam in vergleichender Perspektive«.

https://www.uni-potsdam.de/de/hi-neuere-geschichte/dorothea-horas