John Miller, Chipotle, 2013; Courtesy the artist and Meyer Riegger
Ausstellung
Freitag, 7.12.2018, 19:30h

John Miller

Social Portraits

Installation von John Miller, New York/Berlin

Einführung: Gerrit Gohlke, Leiter des Brandenburgischen Kunstvereins Potsdam e.V.

Ausstellung vom 18. Oktober 2018 – 28. Februar 2019

Im Winterprogramm 2018/19 zeigt das Einstein Forum unter dem Titel Social Portraits Arbeiten des amerikanischen Künstlers John Miller. Es handelt sich um eine Installation gemalter Figuren (Acryl auf Holz und Styrofoam), die Miller seiner fortlaufenden Fotoserie Middle of the Day Pictures entnommen hat. Zu sehen sind Menschen im vermeintlich urbanen Raum. Sie wirken auf der Leinwand holzschnittartig, schematisch exponiert – der Hintergrund, und damit der Kontext des die Personen umschließenden Momentes, ist eliminiert: Miller stellt sie frei in ihrer situativen Präsenz – die sich in ihren bewussten Gesten zeigt, aber auch durch die ihnen nicht bewusste Beobachtung durch andere – und legt sie zugleich unseren Blicken als Beobachter dar. Die Beziehungen der Figuren, Mimik und Körpersprache treten in den Vordergrund. Die Komposition des Bildmoments unterliegt dabei dem Zufall der Situation.
Die Ausstellung ist Teil der interdisziplinären Tagung (K)ein zweites Ich. Freundschaft zwischen geschäftlichem Kalkül und innigem Gefühl (6.– 8. Dezember 2018). Zur Einführung spricht Gerrit Gohlke, Leiter des Brandenburgischen Kunstvereins Potsdam.

John Miller, 1954 geboren in Cleveland, Ohio lebt und arbeitet in New York und Berlin. Er studierte an der Rhode Island School of Design, im Independent Study Program des Whitney Museum of American Art sowie am California Institute of the Arts. 2011 wurde John Miller mit dem Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst, Museum Ludwig, ausgezeichnet. Unter anderem sind oder waren seine Arbeiten gerade zu sehen auf der Bienal de São Paulo (2018), in der Halsey McKay Gallery, New York (2018), dem Musée d’art modern et contemporain, Genf (2017) und im Lenbachhaus, München (2017).

Gerrit Gohlke lebt als freier Autor und Kurator in Berlin. Er ist künstlerischer Leiter des Brandenburgischen Kunstvereins Potsdam (BKV) und Mitglied im Vorstand des Vereins Neue Auftraggeber, mit dem er unter anderem von 2011 bis 2014 das Projekt Sieben Künste von Pritzwalk mit Clegg & Guttmann entwickelte. Von 2007 bis 2010 war er zuvor erst Redakteur, dann Chefredakteur des artnet Magazins, von 2009 bis 2010 auch geschäftsführender Executive Director der artnet AG. Verschiedenste Lehraufträge und Publikationen.