Vortrag
Donnerstag, 22.6.2023, 19:00h

Helmut Peitsch

Senior Research Fellow, Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg

Reisen nach Auschwitz und Anthologien Letzter Briefe, 1945–1975. Eine literarische Beziehungsgeschichte von Antifaschismus in BRD und DDR

Gesprächsleitung: Stephan Pabst, Halle (Saale)

Reisebeschreibungen über Auschwitz und Anthologien von Briefen hingerichteter WiderstandskämpferInnen sind von der Forschung vernachlässigte Genres. Helmut Peitsch untersucht diese Textsorten als Ausdrucksformen des Antifaschismus in beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften und fokussiert dabei auch andere Akteure des literarischen Felds wie Verlage und Zeitschriften, die in Beziehungen zu staatlichen und gesellschaftlichen Organisationen wirkten. Damit werden auch die jeweiligen Bedingungen der Möglichkeit der Publikation dieser Texte in den ersten drei Jahrzehnten der Erinnerungskultur in Ost und West transparent.

Helmut Peitsch ist Professor emeritus für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Potsdam und Senior Research Fellow am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen: Vom Faschismus zum Kalten Krieg. Auch eine deutsche Literaturgeschichte. Literaturverhältnisse, Genres, Themen (1996); Georg Forster. A history of his critical reception (2001) und Nachkriegsliteratur 1945–1989 (2001). Zuletzt erschien Reisen nach Auschwitz und Anthologien Letzter Briefe, 1945–1975 (2021).

Stephan Pabst ist Professor für Neuere und neueste deutsche Literaturwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.