Panel discussion
Sunday, Feb 9, 2003, 2:00 PM
Otto-Braun-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin, Potsdamer Str. 33, Berlin-Tiergarten

Barbara Flückiger, Thomas Y. Levin, Thomas Schadt, Martin Todsharow, Tom Tykwer, Hanns Zischler

Ohren-Blicke – Sound and Vision

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Barbara Flückiger studierte Germanistik, Filmwissenschaft, Philosophie und Publizistik in Zürich und Berlin. Neben der praktischen Arbeit als Filmtonmeisterin und Sounddesignerin war sie 1997-99 Mitarbeiterin im Forschungsprojekt des Schweizerischen Nationalfonds zum Thema Sound Design im amerikanischen Mainstreamfilm. 1999 Promotion. Ihr Buch Sound Design. Die virtuelle Klangwelt des Kinos (Marburg 2001) ist eines der ersten Publikationen zu diesem Themenkomplex.

 

Thomas Schadt absolvierte nach dem Abitur zunächst eine Fotografenlehre und arbeitete als Filmvorführer, Theaterfotograf und Kameraassistent im Studio Nürnberg des Bayerischen Fernsehens. Nach dem Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie drehte er zahlreiche Dokumentarfilme. Als Dozent unterrichtete er an der dffb und an der Filmakademie Ludwigsburg. Mit seiner Neuverfilmung der SINFONIE EINER GROßSTADT (2002) knüpfte Schadt an den Film Walter Ruttmanns an.

 

Martin Todsharow, Komponist, Produzent, Arrangeur und Musiker studierte in Berlin Klavier und Kontrapunkt/Komposition. Seit 1991 Kompositionen für die Bühne. Ab 1997 Arbeit als professioneller Filmkomponist, Gastdozent an den Film-Akademien/Hochschulen in Ludwigsburg und in Berlin. Zahlreiche Filmmusiken für Kino und Fernsehen. Im Wettbewerb der Berlinale vertreten mit der Filmmusik zu DER ALTE AFFE ANGST von Oskar Roehler.

 

Tom Tykwer drehte als Elfjähriger seine ersten Super-8-Filme. Seit 1980 jobbte er in Programmkinos. 1988 übernahm er die Programmleitung der Berliner Moviemento-Kinos. Nach den beiden Kurzfilmen BECAUSE (1990) und EPILOG (1992) drehte er 1993 mit DIE TÖDLICHE MARIA seinen ersten Spielfilm. Es folgte WINTERSCHLÄFER (1996/97), dann 1998 LOLA RENNT, mit dem er erstmals auch im Ausland grosse Erfolge feiern konnte. Tykwers vierter Film DER KRIEGER UND DIE KAISERIN lief in mehr als 20 Ländern und gewann den Deutschen Filmpreis für den besten Film. In September 2000 drehte Tykwer seinen ersten englischsprachigen Film. HEAVEN eröffnete im Februar 2002 die Internationalen Filmfestspiele von Berlin.

 

Thomas Y. Levin ist Professor an der Princeton University, wo er Medientheorie, Philosophie und Kulturtheorie unterrichtet. Neben internationalen akademischen Verpflichtungen ist er auch als Kurator tätig. Zu den von ihm zuletzt kuratierten Ausstellungen gehörten: “CTRL [Space]: Rhetorik der Überwachung von Bentham bis Big Brother” am ZKM – Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe, und vor kurzem “911+1: The Perplexities of Security” am Watson Institute der Brown University, Providence (RI). Bücher und Aufsätze u.a. zur Kritischen Theorie (insbesondere zum Werk von Siegfried Kracauer), über Medientheorie (insbesondere Film- und Musikästhetik) und zur Situationistischen Internationale (insbesondere zum Kino von Guy Debord). Mitherausgeber der Musikzeitschrift MUSICAL QUARTERLY. Erste Ergebnisse seiner Forschungen über die Entdeckung des “synthetischen Tons” Ende der 20er Jahre sind vor kurzem auf Deutsch erschienen [in: Friedrich Kittler, Thomas Macho, Sigrid Weigel (Hg.): Zwischen Rauschen und Offenbarung. Zur Kultur- und Mediengeschichte der Stimme, Berlin 2002].

 

Moderation:
Hanns Zischler studierte Ethnologie, Philosophie, Musik und vergleichende Literaturwissenschaften in München und Berlin. Seit 1967 übersetzt er wissenschaftliche Literatur aus dem Französischen und Englischen ins Deutsche. Von 1972-75 war Hanns Zischler Dramaturg an der Berliner Schaubühne. Seit den 70er Jahren internationale Tätigkeit als Schauspieler und gelegentlich auch als Regisseur. Neben der Tätigkeit als Übersetzer ist Zischler auch Autor zahlreicher Bücher, u.a. von Tagesreisen (1993), Kafka geht ins Kino (1996) und Herausgeber von Borges im Kino (1999).

Podiumsdiskussion (1. Panel) im Rahmen des Symposiums “Framing Reality – Gespräche zum Film”