Theodor Itten
Jähzorn. Das seelische Feuer des Absoluten
Ich betrachte Jähzorn im Kontext seiner kulturgeschichtlichen und sozialpsychologischen Bedingungen. Wozu kommt Jähzorn in unserer zivilisierten Gesellschaft und menschlichen Gemeinschaft vor? Wir homines sapiens, als domestizierte Tiere und als Seele leibhaftig verkörpert, können uns nicht wirklich endgültig und ein für allemal zornfrei zähmen. Die Grün-de, die Gefühle, das Gehirn und die Grundstörung werden erläutert. Je besiedlungsdichter, industrialisierter, computerisierter und entfremdeter zur menschlichen Natur die sozialen, wirtschaftlichen und seelischen Bedingungen einer westlichen Zivilisation sind, desto heftiger der Jähzorn. Wie zeigt sich Jähzorn in Beziehungen und in unterschiedlichen Lebenskontexten? Was löst ihn aus? Was für verschiedene Wege aus dem Jähzorn gibt es?
Theodor Itten, geb. 1952 in Langenthal (Schweiz), studierte 1972–1981 Psychologie an der Middlesex und City University sowie Psychotherapie und Ethnologie in London bei Ronald. D. Laing und Francis Huxley. Mitglied im United Kingdom Council of Psychotherapy. Seit 1981 psychotherapeutische Praxis in St. Gallen, seit 2003 Vorstandsmitglied und ab Oktober 2008 Präsident des Schweizer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten Verbands. Für zwölf Jahre im Stiftungsrat der Pro Mente Sana aktiv. 2002 Gründung eines eigenen Verlags. Neuste Veröffentlichung: Jähzorn. Psychotherapeutische Antworten auf ein unberechenbares Gefühl (2007).