Lecture
Wednesday, May 23, 2012, 5 PM

Christoph Dieckmann

Die Kunst der Heimat. Folkmusik und Reportage

Woody Guthrie gilt als Ahnvater des Folk, als Bob Dylans Vorbild, als politischer Artist, als mythischer Tramp … All diese Prädikate treffen zu. Guthrie war aber auch ein literarischer Journalist und Chronist seiner Zeit. Seine Songs sind Music of what happens: Berichte und Kommentare über US-amerikanische Lebenswelten, volksverbunden und durchaus mit ideologischer Note. Ist Guthrie ein rein historisches Phänomen? Bleibt er auf „Amerika“ beschränkt? Wäre ein deutscher Guthrie denkbar? Und was hat der ZEIT-Reporter Christoph Dieckmann von der Folkmusik gelernt?

Christoph Dieckmann, Journalist und Autor lebt in Berlin. Nach seinem Theologiestudium am Theologischen Seminar in Leipzig und am Evangelischen Sprachenkonvikt in Ost-Berlin war Christoph Dieckmann Vikar der Evangelischen Studentengemeinde von Ost-Berlin, arbeitete in der theologischen Studienabteilung des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR und als kirchlicher Medienreferent beim Ökumenisch-Missionarischen Zentrum/Berliner Missionsgemeinschaft sowie als freiberuflicher Autor. Er schrieb zuerst für Kirchenzeitungen in der DDR, dann für die kulturpolitische Wochenzeitung in der DDR Sonntag (ab 1990 Freitag). Seit 1991 ist Dieckmann Mitarbeiter der Hamburger Wochenzeitschrift Die ZEIT, bis 2005 Redakteur, seit 2005 Autor. Dieckmann schreibt vorwiegend Essays und Reportagen über das Leben in der späten DDR, die neuen Bundesländer, Rockmusik, aber auch über Sport.