Lecture
Friday, May 16, 2014, 11 AM

Malte Hagener

Der Mythos vom Expanded Cinema

Vor dem Hintergrund der heutigen Restrukturierung des Kinos im Zeichen digitaler Vernetzung zeigt ein Blick in die Geschichte, dass der Film schon immer (ökonomisch, ästhetisch, institutionell) weniger stabil war als bislang angenommen wurde. Im Rückblick auf die stetig wiederkehrenden Versuche, den herkömmlichen Rahmen zu sprengen, soll es zum einen um die Rekonstruktion einiger dieser Praktiken und Diskurse gehen, andererseits (wie im Titel annonciert) entlang der Relektüre von André Bazin und Gene Youngblood um die konzeptuelle Frage, was das Kino ist beziehungsweise sein könnte.

Malte Hagener, geb. 1971, ist Professor für Medienwissenschaft, insbesondere Geschichte, Theorie und Ästhetik des Films, an der Philipps-Universität Marburg. Ausgewählte Veröffentlichungen: Film. An International Bibliography (Mit-Hg. 2002); Die Spur durch den Spiegel. Der Film in der Kultur der Moderne (Mit-Hg. 2004); Cinephilia. Movies, Love and Memory (Mit-Hg. 2005); Filmtheorie zur Einführung (Mit-Hg. 2007); Moving Forward, Looking Back. The European Avantgarde and the Invention of Film Culture, 1919–1939 (2007).