Podiumsdiskussion
Sonntag, 9.2.2003, 16:30h
Otto-Braun-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin, Potsdamer Str. 33, Berlin-Tiergarten

Boris Groys, Benedict Neuenfels, David Rodowick, Lone Scherfig

Augen-Blinzeln – Bytes and Celluloid

Teilnehmer am II. Panel (u.a.)
 
Lone Scherfig studierte 1976-77 Filmwissenschaft an der Sorbonne in Paris, anschließend bis 1980 an der Universität in Kopenhagen. 1981-84 Besuch der Dänischen Filmhochschule, Regisseurin von Werbe- und Industriefilmen, Drehbuchautorin. Bereits ihr Spielfilmdebüt THE BIRTHDAY TRIP (1990) erregte auf internationalen Festivals (u.a. beim Panorama der Berlinale) großes Aufsehen. Es folgte der ebenfalls international prämierte Kinderfilm ON OUR OWN. Neben ihrer Tätigkeit als Regisseurin unterrichtet Lone Scherfig an verschiedenen Filminstituten und arbeitet für den Hörfunk. 2001 gewann sie den Silbernen Bären für ITALIENSK FOR BGYNDERE / ITALIENISCH FÜR ANFÄNGER. Auf der diesjährigen Berlinale ist sie mit WlLBUR WANTS TO KILL HIMSELF, ihrem ersten englischsprachigen Film, vertreten. (8.2., 21:30, CineStar2)

 


Boris Groys
wurde 1947 in Berlin (Ost) geboren. Von 1965-71 Studium der Philosophie und Mathematik an der Leningrader Universität. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Referent an verschiedenen Leningrader und Moskauer Forschungsinstituten. Nach der Emigration in die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1981 erhielt er zwischen 1982-85 diverse Stipendien, 1986-87 Tätigkeit als freier Autor in Köln. Gastprofessuren an der University of Pennsylvania, Philadelphia (1988) und an der University of Southern California, Los Angeles (1991). 1992 Promotion in Philosophie an der Universität Münster. Seit 1994 Professor für Philosophie und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Ab 1. Januar 2001 Rektor der Akademie der Bildenden Künste Wien, die ab diesem Zeitpunkt als Universität geführt wird. Mitglied der Association International des Critiques d’Art (AICA). Zahlreiche Publikationen zur Kultur- und Medienwissenschaft, u.a. Über das Neue – Versuch einer Kulturökonomie (1997); Unter Verdacht – Eine Phänomenologie der Medien (2000).

 


Benedict Neuenfels
studierte an der Deutschen Film- und Fernsehakademie (DffB) in Berlin. Seit 1996 ist er als Dozent für Bildgestaltung an der Filmakademie in Ludwigsburg und an der DffB tätig. Benedict Neuenfels’ Arbeit wurde sowohl 1990 als auch 1994 und 2000 mit dem Deutschen Kamerapreis Köln ausgezeichnet. Zuletzt auf der Berlinale vertreten als Kameramann von DER FELSEN (2002).

 

David Rodowick ist Professor für Film am King’s College London und Leiter des King’s College Film Study Center, seit 2002 ist er zudem noch Academy Film Scholar an der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Los Angeles. Bis 1991 hat Professor Rodowick in Yale unterrichtet und das dortige Filmprogramm aufgebaut. Seine Forschungsinteressen liegen auf der Geschichte der Filmtheorie, Psychoanalyse und Geschlechterforschung, philosophische Zugänge zu den Medien und der Kulturtheorie, der Einfluss der neuer Technologien auf die zeitgenössische Kunst und die Verwendung interaktive Computer zu Unterrichtszwecken. Zahlreiche Publikationen darunter Gilles Deleuze’s Time Machine (2001) und Philosophy after the New Media (2001).

 

Moderation:
Hanns Zischler studierte Ethnologie, Philosophie, Musik und vergleichende Literaturwissenschaften in München und Berlin. Seit 1967 übersetzt Hanns David RodowickZischler wissenschaftliche Literatur aus dem Französischen und Englischen, 1968 begann er eine Produktionsdramaturgie an der Schaubühne am Halleschen Ufer Berlin. Ab 1968 intensive internationale Tätigkeit als Film- und Fernsehschauspieler sowie als Regisseur. Neben der Tätigkeit als Übersetzer ist Zischler auch Autor von Tagesreisen (1993), Kafka geht ins Kino (1996) und Herausgeber von Borges im Kino (1999).

Podiumsdiskussion (2. Panel) im Rahmen des Symposiums “Framing Reality – Gespräche zum Film”