Workshop
Mittwoch, 11.10.2006, 14:30h – 18:30h

The Impact of Imagination

Menschen haben die Fähigkeit, Dinge zu imaginieren, die es in Wirklichkeit so gar nicht gibt. Imagination ist jene Form der Einbildungskraft, mit deren Hilfe Bilder, Symbole und zeichenhafte Codes erzeugt und dann zu einem Weltbild ausgedeutet werden. In seiner praktischen Variante äußert sich dieses Vermögen u.a. in der technisch-wissenschaftlichen Gestaltung der Lebenswelt; in seiner ästhetischen Variante als kreative Kraft der Fantasie. Als Schöpferin und Interpretin der Lebenswelt weist Imagination dabei eine irritierende und nicht aufzulösende Ambivalenz auf: Sie reguliert die Repräsentation und den Umgang mit der Wirklichkeit, und sie ist andererseits, dank ihrer Offenheit und ihres Vermögens zu kontrafaktischer Deutung, zugleich eine wesentliche Triebkraft für deren Veränderung.
Im Workshop sollen Figurationen der Imagination in verschiedenen Kulturen exemplarisch analysiert werden, um einen ersten Einblick in die Komplexität des Themenfeldes zu gewinnen. Er dient der Vorbereitung eines größeren Tagungsprojekts, das die Vielfalt des Imaginären aus interdisziplinärer Perspektive fassbar machen soll.

Konzeption: Matthias Kroß, Potsdam
Teilnehmer: Aleida Assmann, Konstanz; Hinderk M. Emrich, Hannover; Dilip Gaonkar, Evanston/Ill.; Eva Illouz, Jerusalem; Charles Malamoud, Paris; Ludwig Pfeiffer, Siegen; David Shulman, Jerusalem

Veranstaltung in englischer Sprache

Brochure Imagination

 

Im Anschluss:

19 Uhr Ausstellungseröffnung

Hasen und Prinzen