Workshop
Freitag, 23.1.2009, 15h – 18h

Ohne Öl oder: Im Frühjahr keine Weintrauben

Nach den hitzigen Diskussionen um die Ursachen und Folgen der Erderwärmung hat seit einiger Zeit eine ebenso aufgeheizte und besorgte Debatte um die Zukunft unserer auf Erdöl beruhenden Industriegesellschaften eingesetzt: Wird uns, entgegen bisherigen optimistischen Prognosen, in nicht allzu ferner Zukunft das Öl ausgehen? Oder wird es zumindest so teuer, dass wir es uns nur noch in homöopathischen Dosen leisten können? Die Anzeichen für eine bereits einsetzende Verknappung des „schwarzen Goldes“ mit der Folge weiterer Preissteigerungen und wachsender Konkurrenz um den Rohstoff mehren sich. Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass die vom Ölmangel verursachten politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen nicht ohne Konflikte und neue Kriege vonstatten gehen werden. Zugleich werden sich die Menschen in ölabhängigen Gesellschaften mit ganz neuen Lebensweisen arrangieren müssen.
Auch wenn eine „Welt ohne Öl“ noch nicht unmittelbar bevorsteht, ist es dennoch reizvoll, vielleicht sogar unerlässlich, sich diesen Zustand einmal als real auszumalen und den Weg dorthin genauer zu beschreiben.

Gesprächsleitung: Matthias Kroß, Potsdam
Teilnehmer: Eckard Minx, Berlin; Josef H. Reichholf, München; Peter Unfried, Berlin; Harald Welzer, Essen