Symposium
Samstag, 24.4.2010, 14h – 18:30h
Museum für Film und Fernsehen im Filmhaus, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin

Mann – Frau – Maschine. Fritz Langs METROPOLIS

Der Film METROPOLIS steht im Mittelpunkt eines scheinbar unendlichen Systems von Referenzen. Zum einen ist er mit kunst- und kulturhistorischen Zitaten aufgeladen, zum anderen ist er selbst bis heute Vorbild und Vorlage für zahlreiche Filme und Videoclips. Die bisherigen filmwissenschaftlichen Analysen beschäftigten sich mehrheitlich mit der futuristischen Filmarchitektur, dem Bild der modernen Großstadt.
Das Symposium „Mann – Frau – Maschine“ wird aus künstlerischer und wissenschaftlicher Perspektive neue Schlaglichter auf den Filmkorpus METROPOLIS werfen. Es stellt das Beziehungsgeflecht der Protagonisten in den Vordergrund, das in der neuen, 25 Minuten längeren, restaurierten Fassung an Dynamik gewonnen hat.
Von der „heiligen Maria“ zur „Hure Babylon“ – welche Rollenmodelle bieten die Frauengestalten des Films? Exotismus und Erotik – die Schauwerte des Kinos formulieren zugleich dessen moralische Abgründe. Welches Geschlecht hat ein Roboter, und handelt es sich bei der „Maschinenmaria“ um eine Persönlichkeitsspaltung zwischen Mensch und Maschine? Kalter Machtmensch, genialer Erfinder, jugendlicher Enthusiast – mit welchen männlichen Rollenklischees spielt der Film und wie führt er erneut den aufbrechenden Generationenkonflikt auf? Und wie glaubhaft transponiert er alte Sünden- und Erlösungsphantasien in eine moderne technische Welt?
 
Konzeption: Kristina Jaspers und Peter Mänz, Berlin; Rüdiger Zill, Potsdam
Teilnehmer: Werner Sudendorf, Berlin; Bjørn Melhus, Berlin; Sabine Scholl, Berlin; Philipp Stoellger, Rostock

24.4.2010

Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen