People, Things, and Animals

Im westlichen Weltbild gilt traditionell nur der Mensch als ein handelnder Akteur. Doch seit etwa drei Jahrzehnten vollzieht sich quer durch die wissenschaftlichen Disziplinen – in der Anthropologie und der Soziologie, in den Geschichts- wie den Lebenswissenschaften – ein Umdenken. Zunehmend wird auch anderen Lebewesen und sogar Dingen eine eigene Handlungsfähigkeit zugestanden. Statt als bloße Kulisse und Gegenstand menschlicher Aktivität begreift die Wissenschaft nichtmenschliche Akteure inzwischen als so etwas wie die dunkle Materie, aus der ein Großteil unserer Welt besteht und die auch unseren sozialen Kosmos zusammenhält. Ohne Mikroben oder Minerale wäre auch menschliches Leben unmöglich.

Unsere neue Veranstaltungsreihe People, Things, and Animals lotet diese intellektuellen Entwicklungen aus und regt einen Dialog zwischen den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften zur Interaktion zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Akteuren an.