Jochen Hellbeck
Ein Krieg wie kein anderer. Nazi-Deutschland, die Sowjetunion und das Schicksal der Juden
Auch im Live-Stream via Zoom (hier registrieren)
Als das »Unternehmen Barbarossa«, der Angriff auf die Sowjetunion, am 22. Juni 1941 begann, befahlen deutsche Kommandeure, alle Juden und Kommunisten auf sowjetischem Boden zu ermorden. Das Massaker von Babyn Jar steht exemplarisch für die massenhafte Ermordung der jüdischen Bevölkerung in den besetzten Gebieten im Osten, die kurz darauf zur Blaupause für die Ermordung der Juden im restlichen besetzten Europa wurde. Die Sowjetunion (insbesondere Russland, die Ukraine, das Baltikum und Weißrussland) war das Zentrum von Deutschlands Vernichtungspolitik und zahlte den höchsten Blutzoll im Zweiten Weltkrieg. Auf Basis von weitgehend unbekannten Zeugnissen schildert Jochen Hellbeck, wie die Menschen dort, Juden wie Nichtjuden, die deutsche Besatzung erlebten. Die Berichterstattung über die barbarischen Taten der Deutschen mobilisierte die ganze Gesellschaft und motivierte die Soldaten der Roten Armee bei ihrem Vordringen in Richtung Berlin — ein entscheidender Faktor für den alliierten Sieg über Deutschland.
Jochen Hellbeck ist Distinguished Professor of History an der Rutgers University, New Brunswick, und 2024/25 John and Constance Birkelund Fellow am Cullman Center of Scholars and Writers der New York Public Library. Er ist Autor von Revolution on My Mind: Writing a Diary under Stalin (2006) und Stalingrad: The City that Defeated the Third Reich (2016). Sein neuestes Buch Ein Krieg wie kein anderer. Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion erschien im Februar 2025 im Fischer-Verlag. Die englische Ausgabe World Enemy No. 1: Nazi Germany, Soviet Russia, and the Fate of the Jews erscheint im Herbst bei Penguin Press.