Onlineveranstaltung
Mittwoch, 23.2.2022, 19:00h

David Wengrow

Professor of Comparative Archaeology, University College London

On the Origins of The Origins of Inequality

Gesprächsleitung: Mischa Gabowitsch, Potsdam

 
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Rousseau schrieb seine Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen im Jahr 1755 als Beitrag zu einem öffentlichen Aufsatzwettbewerb zu dem Thema. Warum stellte sich diese Frage im Frankreich des Ancien Régime überhaupt? Freiheit und Gleichheit als Ideale der Aufklärung können nur im Kontext indigener – vor allem amerikanischer – Kritik der europäischen Gesellschaft begriffen werden, die in Europa mancherorts durchaus ernst genommen wurden. In einigen Fällen kennen wir die Namen konkreter Kritiker, etwa des huronischen Staatsmanns Kandiaronk. Die Ideale des „Fortschritts“ wurden zu großen Teilen als Antwort auf solche Kritik formuliert, und indem er beide Strömungen zusammenbrachte, schuf Rousseau im Kern das, was wir heute „die Linke“ nennen.

David Wengrow ist Professor für vergleichende Archäologie am Institut für Archäologie des University College London und war Gastprofessor an der New York University, der University of Auckland und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen über die Ursprünge von Landwirtschaft, Schrift und Staatlichkeit. Zu seinen Büchern gehören What Makes Civilisation? The Ancient Near East and the Future of the West (2010) und das gemeinsam mit David Graeber verfasste The Dawn of Everything: A New History of Humanity (2021).

Veranstaltung in englischer Sprache