Vortrag
Donnerstag, 26.6.2014, 16:30h

Katrin Eggers

Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Musikwissenschaftliches Institut, Universität Basel

„Es ist dir plötzlich auch diese Geste zugänglich.“ Musikalische Gebärden als Beispiele des Verstehens bei Wittgenstein

Gesten bilden einen zentralen Bestandteil von Wittgensteins späterem Denken. Sowohl für das Verständnis der Menschen untereinander als auch für die Formung der uns umgebenden Lebenswelt misst er ihnen eine herausgehobene Position bei (vgl. u.a. Gebauer, Goppelsröder). Als Denkmodell und Beispielgeber spielt insbesondere die musikalische Geste dabei eine prominente Rolle. Der Vortrag möchte einerseits einen Versuch unternehmen, die hierfür von Wittgenstein genannten musikalischen Beispiele in diese Überlegungen einzuordnen um auf der anderen Seite seine Bemerkungen dahingehend abzutasten, ob sie dabei helfen können zu verstehen, was eine musikalische Geste überhaupt sein kann.

Katrin Eggers. 1999–2006 Studium der Schulmusik, Germanistik und Philosophie und Magisterstudium Musikwissenschaft in Hannover; 2009 Promotion mit einer Arbeit zur Musikphilosophie Ludwig Wittgensteins. 2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Seit 2011 Mitglied des Vorstandes des Musikwissenschaftlichen Instituts Hannover, Mitglied des Senats der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, Kooperationsbeauftragte der Musikwissenschaft, Mitarbeit in verschiedenen Gremien. Sie ist derzeit Postdoc-Stipendiatin des Schweizer Nationalfonds im Forschungsprojekt Musik – Geste – Bild am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Basel. Wichtige Veröffentlichungen: Ludwig Wittgenstein als Musikphilosoph (2011); als Herausgeberin mit Nina Noeske: Musik und Kitsch (2013); mit Joseph Rothhaupt: Wittgensteins Musik – Wittgensteinmusik (in Vorbereitung). Zahlreiche Aufsätze zu Wittgenstein als Musikphilosoph, zur Musikphilosophie, -ästhetik und -semiotik allgemein sowie zur Musikgeschichte.