Vortrag
Montag, 7.3.2005, 19:00h
Kleiner Saal des Konzerthauses Berlin, Gendarmenmarkt 2, Berlin-Mitte

Yolanda King

Civil Rights Activist, Los Angeles

American Voices – Achieving the Dream

Gesprächsleitung: Prof. Dr. Susan Neiman, Potsdam

Als sich vor fünfzig Jahren in den Südstaaten eine schwarze Näherin weigerte, dem Gesetz zu folgen und ihren Sitzplatz für einen Weißen aufzugeben, nahm die Civil-Rights-Bewegung in den USA ihren Anfang: Unter Anleitung von Martin Luther King Jr. wurden die Busse der Stadt Montgomery so lange boykottiert, bis nach einem Jahr des friedlichen Protestes die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln vom Obersten Gericht für verfassungswidrig erklärt wurde. 1963 war Martin Luther King Jr. einer der Anführer des “March on Washington”, wo er seine Rede “I have a Dream” vor 250 000 Zuhörern hielt. Mit der Verabschiedung des Civil Rights Act (1964) war die Rassentrennung in den USA – zumindest juristisch – überwunden. Doch was ist in den letzten vierzig Jahren aus diesem vielversprechenden Aufbruch geworden?
Wie steht es heute um die Vision, die Martin Luther King hatte? Yolanda King, älteste Tochter des Bürgerrechtlers, zeichnet in ihrer Präsentation den Weg der Civil-Rights-Bewegung von ihren Anfängen bis ins heutige Amerika nach. Sie fordert uns dazu auf, sich den Traum ihres Vaters gegenwärtig zu halten, unterstreicht seine anhaltende Aktualität und regt dazu an, sich persönlich im Sinne der Gerechtigkeit und Gleichheit aller zu engagieren.

Yolanda King, geboren 1955, ist die älteste Tochter von Martin Luther King Jr. Sie hat am Smith College, MA, und in New York Schauspiel studiert. Als Regisserin und Darstellerin hat sie zunächst in New York gearbeitet, bevor sie in zahlreichen Filmen, wie z.B. King, Death of a Prophet sowie Ghosts of Mississippi und Selma, Alabama (1999) zu sehen war. Mit Hilfe des Theaters und der Schauspielkunst gibt Yolanda King die Ideale und Vision ihres Vaters weiter. Sie gehört zu den gefragtesten Rednerinnen in den USA zu Themen der Bürgerrechte, der Gerechtigkeit und der Selbstverwirklichung. Dies ist ihr erster Besuch in Berlin.

Gefördert durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Programm (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) in Zusammenarbeit mit dem Konzerthaus Berlin und dem Tagesspiegel sowie mit Unterstützung der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Berlin.