Lecture
Friday, Nov 20, 2015, 3:30 PM

Christian Schwägerl

Wissenschaftsjournalist und freier Autor, Berlin

Die analoge Revolution

Was entsteht, wenn digitale Technologien und künstliche Intelligenz sich weiter so rasant entwickeln? Eine Daten-Diktatur, in der Drohnen Jagd auf “Analoge” machen, die sich der Überwachung widersetzen? Oder eine neue Form des Internets als “planetares Nervensystem”, das die Befindlichkeiten von Tieren, Pflanzen und Ökosystemen in menschliche Entscheidungsprozesse einspeist, ein “Internet of things and beings”? In seinem Vortrag lotet Christian Schwägerl das aktuelle utopische und dystopische Potential aus. Können digitale Technologien uns in Zukunft vielleicht sogar dabei helfen, unsere analogen Weltbeziehungen zu vertiefen? Bevor das geschieht, müssen Machtfragen geklärt werden.

Christian Schwägerl, arbeitet als Journalist, Autor und Biologe in Berlin. Er schreibt freiberuflich für Medien wie GEO, ZEIT Wissen Magazin, Cicero und FAZ. Sein Buch Menschenzeit (2010) hat das Anthropozän-Projekt 2012–2014 am Berliner Haus der Kulturen der Welt inspiriert, zu deren Leitungsgremium er zählte, sowie die bis Mitte 2016 laufende Sonderausstellung am Deutschen Museum, die er ko-kuratiert hat. Schwägerl war von 2001 bis 2007 Feuilletonkorrespondent der FAZ und von 2008 bis 2012 Politikkorrespondent im Bundesbüro des SPIEGELS. Mit Zukunftsfragen setzt er sich vor allem in den Büchern Die analoge Revolution (2014) und 11 drohende Kriege (2015) auseinander.

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